Sparkassenakademie Bayern, Landshut

Kompensation eröffnet neue Perspektiven

Die Sparkassenakademie Bayern in Landshut als zentrales Bildungszentrum der bayerischen Sparkassenorganisation zeichnet sich durch eine attraktive und einzigartige Architektur aus. Um im Rahmen des von der Sparkassenakademie Bayern seit Jahren betriebenen aktiven Risikomanagements den Brandschutz zu verbessern, wurde ein Brandschutzkonzept erstellt und als eine der größten Kompensationsmaßnahmen eine Brandmeldeanlage Integral IP mit über 1.800 Brandmeldern installiert.

1983 nahm die Sparkassenakademie Bayern  mit der Eröffnung des ersten Bauabschnitts mit einer Netto-Grundrissfläche von etwa 21.500 Quadratmetern ihren Lehrbetrieb auf. In einem Erweiterungsbau kamen 1991 etwa 14.200 Quadratmeter Fläche hinzu. Der Besucher fühlt sich gleich beim ersten Schritt in das großzügig gestaltete Foyer mit dem einladenden Empfangstresen und dem freundlichen Personal herzlich willkommen. Für das Wohlbefinden sorgen helle, freundliche Farben ebenso wie die offene Architektur des Gebäudes. Dass die Sparkassenakademie Bayern heute nach Jahrzehnten in Betrieb mindestens so einladend wirkt wie in den ersten Tagen, liegt nicht zuletzt daran, dass sie einem permanenten Modernisierungs- und Optimierungsprozess unterliegt – der aber sozusagen unter der Oberfläche abläuft und von den Besuchern nicht in Form von Bautätigkeiten wahrgenommen wird.

Auch der Gedanke der Sicherheit für die zahlreichen Besucher ebenso wie für die Mitarbeiter ist in den permanenten Optimierungsprozess mit einbezogen. So betreibt die Sparkassenakademie Bayern seit einigen Jahren, um außerordentlichen Ereignissen vorzubeugen, ein aktives Risikomanagement. „Im Rahmen dieses Risikomanagements wurde deutlich, dass unsere Liegenschaft über einen nur rudimentären Brandschutz verfügt“, erläutert Emil Raum, stellvertretender Bereichsleiter Verwaltung & Wirtschaft. „Deshalb nahmen wir Kontakt zu einem öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für vorbeugenden Brandschutz auf, der in unserem Auftrag ein Brandschutzgutachten erstellte, welches  durch die Stadt Landshut geprüft und bewilligt wurde.“

Basierend auf diesem Gesamtkonzept begann die Sparkassenakademie Bayern in enger Abstimmung mit dem Brandschutzgutachter und der Stadt Landshut umgehend mit der Realisierung der geforderten Maßnahmen. Um diese harmonisch mit der bestehenden Architektur des Gebäudes zu verknüpfen, sind zahlreiche Sonderlösungen erforderlich, weshalb sich die Brandschutzertüchtigung für die gesamte Liegenschaft über mehrere Jahre erstreckte. 

Eine der ersten und größten Kompensationsmaßnahmen im Rahmen dieser brandschutztechnischen Sonderlösungen war die Installation einer Brandmeldeanlage, mit deren Errichtung die euromicron solutions GmbH beauftragt wurde. Die Brandmeldeanlage Integral IP umfasst eine Hauptzentrale und zwei Teilzentralen, die über Netzwerkkarten verbunden sind. Die Branddetektion erfolgt in den meisten Bereichen über insgesamt 1.707 Mehrfachsensormelder MTD 533 und MTD 533X. In der Sporthalle kommen vier linienförmige Rauchmelder vom Typ Ardea zum Einsatz. Die Lüftungskanäle werden mittels 42 Lüftungskanalmeldern LKM 531 und die Trafostationen durch fünf Ansaugrauchmelder ASD 535 auf das Auftreten von Brandrauch überwacht. Im Falle eines Brandes erfolgt die Alarmierung in den Fluren über 325 Sockelsirenen.

Zudem wurde die Brandmeldeanlage mit einem Alarmierungsserver und der bereits vorhandenen ELA-Anlage verbunden, so dass in allen Bereichen des Hauses auch die Telefone über deren Freisprecheinrichtung für die Alarmierung eingesetzt werden können. Darüber hinaus ist die Brandmeldeanlage mit Integral Remote Standard ausgerüstet. So hat euromicron die Möglichkeit, sich per Fernzugriff über den Zustand der Anlage zu informieren, um im Bedarfsfall erforderliche Umprogrammierarbeiten durchführen zu können.

Damit die Verkabelung der Melder die Optik des Hauses nicht beeinträchtigt, waren oft besondere Lösungen gefragt: „Um die Spritzgussdecke im Foyer und in anderen Bereichen nicht zu beschädigen, verlegten wir die Kabel dort innerhalb der Hohlröhrendecke und führten sie dann durch Bohrungen in der Decke zu den Meldern“, nennt Udo Kilian, zuständiger Bereichsleiter für Sicherheitstechnik bei euromicron, ein Beispiel.

„Die Installation der flächendeckenden Brandmeldeanlage erfolgte in einem Gesamtzeitraum von rund zwölf Monaten. Dies stellte euromicron vor eine Herausforderung, da die gesamte Installation größtenteils während des laufenden Lehrbetriebs vorgenommen wurde. Doch unter der Federführung von Udo Kilian meisterte euromicron diese Herausforderung in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen unseres Hauses ohne Reibungsverluste und ohne Störung des laufenden Betriebs absolut erfolgreich“, äußert sich Emil Raum rückblickend sehr zufrieden. „Sie ist eine erreichte Etappe bei unserem Ziel, die Sicherheit unserer jährlich bis zu 25.000 Teilnehmer, unserer Mitarbeiter und nebenamtlichen Dozenten zu gewährleisten und die Infrastruktur unseres Hauses vor Schaden zu bewahren.“